Berlin, 07.04.2016 Zum fünften Jahrestag der Einführung des Bildungs- und Teilhabepakets erklärt Christiane Reckmann, Vorsitzende des Zukunftsforum Familie e.V.:
"Das Bildungs- und Teilhabepaket ist nicht geeignet, um den Bildungs- und Teilhabebedarf von Kindern zu sichern. Das ZFF hat von Anfang an darauf hingewiesen, dass die Leistungen in der Höhe unzureichend sind. Zudem ist der Zugang zu bürokratisch und mit einem stigmatisierenden ‚Outing‘ verbunden.
Aus Sicht des ZFF muss die Infrastruktur für Bildung und Teilhabe vor Ort gestärkt werden. Dazu gehören für uns u.a. der qualitative und quantitative Ausbau der Kinderbetreuung, niedrig-schwellige Beratungs- und Bildungsangebote als Regelleistungen und die flächendeckende Einführung von Ganztagsschulen. Hierzu ist dringend eine verfassungsrechtliche Neuordnung der Kompetenz- und Finanzierungsstrukturen zwischen Bund und Ländern not-wendig.
Zudem fordert das ZFF gemeinsam mit einem Bündnis aus Wohlfahrts- und Familienverbänden, Gewerkschaften und Wissenschaftler/innen eine bedarfsgerechte Kindergrundsicherung. Nur mit diesem Mix aus Geld und Infrastrukturleistungen können langfristig allen Kindern gute Bildungs-und Teilhabechancen eröffnet werden.“