Modernen Mutterschutz für alle Frauen gewährleisten!

Berlin, 04.05.2016 Zur heutigen Kabinettsbefassung mit dem Gesetzentwurf zur Neuregelung des Mutterschutzrechts erklärt Christiane Reckmann, Vorsitzende des Zukunftsforum Familie e.V.:

„Das ZFF begrüßt die Novellierung des Mutterschutzgesetzes, die das Potenzial hat, Frauen passgenauer bei der Vereinbarkeit von Beruf und Schwangerschaft sowie Stillzeit zu unterstützen.

Positiv bewertet das ZFF, dass arbeitnehmerähnliche Personen, wie zum Beispiel die festen freien Mitarbeiterinnen von Medienunternehmen, sowie Studentinnen, Schülerinnen und Praktikantinnen in den Bereich des gesundheitlichen Mutterschutz aufgenommen werden sollen. Diese Frauen sollen zukünftig selbst entscheiden können, ob sie beispielsweise von der achtwöchigen Schutzfrist nach der Entbindung Gebrauch machen.
Perspektivisch sollte für diese Personengruppen ebenso wie für selbstständige Frauen ein Anspruch auf finanzielle Unterstützung rund um die Geburt eingeführt werden. Insbesondere prekäre Selbstständige können sich in der Zeit vor und nach der Geburt bislang keine Erwerbsunterbrechung leisten.

Im Sinne eines partnerschaftlichen Familienmodells müssen auch die Rechte von (werdenden) Vätern gestärkt werden, beispielsweise durch eine Ausdehnung des Kündigungsschutzes bei der Ankündigung von Elternzeit oder durch die Einführung einer Vaterzeit, also einer kurzzeitigen bezahlten Freistellung direkt nach der Geburt.“